Samstag, 29. März 2008

Customer Service

Also, grundsätzlich ist Amerika ja bekannt für einen exzellenten customer service. Der Kunde ist immer König und wird vorzüglich bedient. Im Geschäft wird man immer gefragt "How are you?", obwohl niemand wirklich eine Antwort erwartet. Man sollte auf keinen Fall einen Seelenstrip hinlegen, wenn man im Supermark "How are you" gefragt wird... Nagut, ist halt üblich hier und es wird einem wenigstens Aufmerksamkeit geschenkt. Find ich auch irgendwie sympatisch.

Aber heute sind mir gleich 2 Sachen passiert, wo ich fast ausgeflippt bin: Ich habe am Donnerstag einen Benachrichtigung an unserer Haustüre gefunden, dass ein registrierter Brief aus Österreich für mich im Postamt hinterlegt wurde, weil ich ja nicht zu Hause war (logisch, normale Menschen arbeiten auch untertags...). Auf diesem Zettelchen ist gestanden, dass es entweder eine re-delivery gibt (ich soll die Benachrichtigung einfach unterschreiben und anmerken, wo der Brief hinterlegt werden soll) oder ich soll den Brief einfach am Postamt abholen. Naja, nichts von den beiden Möglichkeiten war angekreuzt. Ich hab dann den Wisch einfach unterschrieben und wieder zurück an die Tür gehängt. Am Freitag bin ich nach Hause gekommen und finde den Zettel unverändert an der Haustür vor. Gut, ich ruf also bei der Hotline der Post an, denn auf der Benachrichtigung stehen keine Öffnungszeiten, und immerhin war es Freitag nachmittag! Da komm ich auf so eine automatisierte Stimme (das ist so creepy, es handelt sich um eine Computerstimme, die aber versteht, was ich sage und darauf reagiert - hab ich vorher noch nie gehört!). Nach ca. 10 Minuten am Telefon hab ich endlich die Nummer des Postamts in Chandler herausgefunden. Hab dort angerufen und gefragt, ob ich den Brief am Freitag noch abholen kann oder nicht. Die Frau dort: Jaja, kein Problem! So, ich also schnell zur Post, zum pick-up window: kein Mensch da! Die Schlange vor den normalen windows war elendslang - ich warte echt fast 20 Minuten und die Schlange bewegt sich keinen cm. weiter. Bin also sehr frustriert wieder nach Hause gefahren (dachte mir, ich hol den Brief einfach heute ab) und hab noch die Öffnungszeiten aufgeschrieben. Heute in der Früh bin ich also vor der Schule extra zur Post gefahren (das pick-up window sollte angeblich schon um 7 Uhr in der Früh aufmachen) und ich war um ca. 9 Uhr dort. Kein Mensch dort, ich hab geklopft, geläutet, kein Schwein! Niemand da! Nicht mal bein den normalen windows... Ich also frustriert wieder aus dem Postamt raus - ich pfeif auf den Brief! Gott sei Dank weiß ich sowieso genau, was es ist und mein Bruder hat mir das Dokument auch schon per Mail geschickt - danke Pauli! Ohne dich wär ich wahrscheinlich schon verzweifelt!!!
Die können meinen Brief behalten, ich werd dort nicht mehr hinfahren! Dazu ist mir echt das Benzin zu teuer und meine Zeit zu schade!

So, und die zweite Enttäuschung heute: Im Supermarkt! Seedless water-melon on sale. Gut, wir haben gleich eine große Melone gekauft. Als wir sie zu Hause angeschnitten haben, voller schwarzer Kerne, total weich drinnen! Ecklig! Wir haben die Melone zurückgebracht und wollten unser Geld zurück. Immerhin haben wir fast 4 Dollar für die Melone bezahlt. Der Typ dort hat ernsthaft seine Finger in die Melone gesteckt und geschaut, wieviele Kerne darin sind. Dann hat er gemeint "Sorry, so bekommen wir die Melonen immer. Wir können das auch nicht ändern" Wir haben ihm dann empfohlen, das Schild "seedless" zu ändern, denn diese Melonen haben Kerne! Der Typ dann "Ja, vielleicht" und hat und die Melone wieder zurückgegeben (wo er schon mit seinen Finger darin rumgebohrt hat usw...) und gesagt "Wir können das leider nicht änder" Wie ecklig. Was weiß ich, wo der seine Finger überall hat?! Naja, wenigstens haben wir ihm dann erklären können, dass wir gerne unser Geld zurück haben wollen und er die Melone behalten kann. Ich hoffe, der refund aud die Kreditkarte wird funktionieren...

Bin ich schon zu verwöhnt mit dem normalerweise ausgezeichneten customer service oder hab ich einfach überreagiert? Ich weiß auch nicht...

Naja, ansonsten gehts uns gut. Der Sommer hält Einzug. Die Kakteen fangen zu blühen an und die Tomaten und Paprika wachsen und wachsen in unserem Garten. Ich sitze gerade im Bikini hier und schwitze vor mich hin. Bin ja schon wieder gespannt auf Juli und August. Da wird die Klimaanlage wieder auf Hochtouren laufen...

In 3 Wochen gehen wir rafting auf den saltriver. Bin schon sehr gespannt! Ich war noch nie rafting, nur tubing - mit einem überdimensionalen Schwimmreifen am Fluss treiben. Ich glaub, rafting wird ein bisschen abenteuerlicher als tubing. Naja, werds eh bald sehen.

Ach ja, hier gibts ein paar neue Fotos!

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Kleine Vorbemerkung: Wenn irgendwo mit Etiketten und Schildern geschlampt wird, bin ich oft noch nachsichtig. Endgültig hört sich's bei mir auf, wenn es in Richtung Fleischskandal ausartet:

Hab am 8. Feb. in so einer Merkur-Filiale (ja, die mit dem Anonym-Qualitäts-Werbungen) ein abgepacktes Stück Fleisch gekauft (kaufe sowas normalerweise nie, aber das eine Mal aus Bequemlichkeit vor der Diplomprüfung). Schaue auf das Ablaufdatum: 16.02.08., "Passt!"
Zwei Tage später wollte ich mir das Fleisch braten, und da schau ich routinehalber nocheinmal auf die Packung: "Ablaufdatum 02.02.08, komisch." Also Kassabon herausgesucht, dann nocheinmal auf das Etikett geschaut: Plötzlich war das Ablaufdatum wieder der 16.02.08! Ich war dann etwas verwirrt, bin dann aber auf die Lösung des Rätsels draufgekommen:

Dieses Stück Fleisch hatte vorne ein Etikett mit dem Ablaufdatum 02.02. und hinten ein gleiches mit 16.02.
Noch so Kleinigkeiten: Laut zweitem Etikett wurde das Fleisch am 04.02. abgepackt - also ist das Fleisch an einem Samstag abgelaufen, wurde aus dem Regal genommen, aber kam "zufällig" am Montag wieder zurück ins Geschäft. Man war zu dumm, das alte Etikett zu überkleben, sodass ich wohl zwangsläufig draufkommen musste.
Kann das Etikett denn von einem böswilligen Kunden umgeklebt worden sein? Nein, weil erstens kriegt man die Pickerln gar nicht unzerstört runter und zweitens haben die Fleischstücke durch das unterschiedliche Gewicht alle verschiedene Preise. Aber meine beiden Etiketten hatten auf den Cent exakt denselben Preis…

Ja, der Kundenservice war dann auch ein Trauerspiel: Nur Telefonisches, nix Schriftliches. Und ich darf mir für diese Umetikettierung ("ein eigentlich unmöglicher Irrtum") ein neues Stück aussuchen. Super, großzügig. Mangels Vertrauen bis heute nicht eingelöst.

Nadine hat gesagt…

viel spass beim rafting....wird schon nix passieren :-)
gut eincremen und viel trinken...